Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf, Rosalia
Die Domaine Pöttelsdorf ist der Leitbetrieb der sehr jungen Rosalia DAC. Zum einen ein Partnerbetrieb von mir, zum anderen ein aufstrebendes Weingut, welches den Mittelweg vom Großproduzenten bis zum Topproduzenten bewältigt.
In der verrissenen Rosalia DAC, welche in kürzester Zeit als politischer DAC-Unfall benannt wurde und von vielen belächelt wird, zeigen Geschäftsführer Thomas Schandl und der junge Kellermeister Markus Kurz, welch Potenzial wirklich in diesem Gebiet steckt.
Rotweine aus heimischen und internationalen Rebsorten mit Charakter und Struktur mit Lagerpotenzial, welche auf den fruchtbaren Lössböden wachsen.
Roséweine, die Finesse und Eigenständigkeit zeigen, nicht nur Fruchtwässer für den Sommer sind, sondern ganz im Gegenteil, mit Potenzial und Lagerfähigkeit überraschen.
Egal wie man zu diesem Gebiet steht, Fakt ist, Rosalia gehört zur österreichischen DAC-Familie, in der viel Potenzial bald Früchte tragen wird mit viel Raum nach oben, um den Plafond zu erreichen.
Bewertungen der jüngsten Zeit beweisen, dass der Weg bergauf geht.
Festsaal, Tisch 357
Weingut Sepp Moser, Rohrendorf, Kremstal
Das Weingut Sepp Moser ist ein Pionierweingut in Österreich. Seit 2008 Demeter-zertifiziert, wobei dieser Jahrgang den Winzern im Gebiet alles abverlangt hat.
Niki Moser ist ein Verfechter der Biodynamie und der Lehre von Prof. Rudolf Steiner. Er hat den neuen Weg geschafft und das Ergebnis zeigt, welche wirklich erstklassigen Weine aus Rebsorten, Vinifikation und Lebensmaxime entstehen. Seine Weine glänzen mit Finesse, Vielfalt an Aromen und Harmonie, bis hin zur Lagerfähigkeit.
Viele Weine mit reduziertem Schwefel oder Verzicht auf diesen zeigen oft fehlerhafte Aromen, nicht so beim Weingut Moser. Hier hat man den Eindruck, dass der harte Weg des Lernens die großartigen Ergebnisse der Gegenwart widerspiegelt.
Dieser Weg wird auch von der nächsten Generation weitergetragen und bedingungslos weiterverfolgt.
Hier wird Biodynamie gelebt, und nicht wie bei vielen anderen Betrieben in Österreich als „Trittbrettfahrer“ bestritten.
Vorsaal, Tisch 229
Weingut Nikolaihof – Familie Saahs, Mautern, Wachau
Familie Saahs waren die ersten Demeter-Winzer in Österreich.
Filigrane Weine mit wenig Alkohol, ohne Botrytis-Druck, mit unglaublich komplexer Struktur und immensem Lagerpotenzial zeigen eine Handschrift, die seit Jahrzehnten im österreichischen Weinbau hervorsticht. 2006 lernte ich die Familie und ihre Weine kennen und war sofort begeistert von der Qualität der Weine und dem Engagement der Familie.
Der Grüne Veltliner 1992 Vinothek hat mich für immer geprägt, 15 Jahre im großen Holzfass ausgebaut zeigt er eine Finesse, die ich in solcher Art noch nie erlebt hatte.
Nikolaihof war neben dem Weingut Sepp Moser jener Betrieb, der mich beim Thema Demeter-Wein geprägt hat.
Familie Saahs hat es vollkommen verdient, als die Ersten die maximale Bewertung von 100 PP für einen Weißwein in Österreich zu erhalten.
Forum, Tisch 125
Weingut Kollwentz, Kleinhöflein, Leithaberg
Kaum ein Weingut in Österreich vermag es, jedes Jahr so brillante Weine in den Sektionen Weiß-, Rot- und Süßwein hervorzubringen, wie der Römerhof bei Eisenstadt.
Schon vor Jahrzehnten hat Senior Anton Kollwentz das Potenzial von Rebsorten auf Lagen mit dazugehörendem Boden und Klima erforscht und verstanden.
Mit Gefühl und Wissen geht Andreas Kollwentz den Weg weiter und es ist zu erwarten, dass auch die kommende Generation diesen verfolgen wird.
Tatschler 2009 ist noch heute der Chardonnay, den ich für mich persönlich als den besten in Österreich produzierten verkostet habe. Die Rebsorte tritt in den Hintergrund und dient als Werkzeug für das Terroir (meine eigene Definition für dieses Wort ist nicht wirklich wichtig), sie ordnet sich unter.
Viele Weine dieses Guts sind im Weingarten entstanden, durch die Hand des Menschen perfektioniert, das Ergebnis gehört zu den besten des Landes – Jahr für Jahr, Flasche für Flasche.
Festsaal, Tisch 341
Weingut Dürnberg, Falkenstein, Weinviertel
Als junges Weingut in der österreichischen Weinlandschaft hat sich das Weingut Dürnberg in der letzten Zeit als Geheimtipp etabliert.
Um bei den Großen mitzuspielen, müsste man ein wenig mehr „Rampensau“ sein, was man jedoch nicht möchte. Die Philosophie geht eher den langsamen, beständigen Weg weiter, Qualitätssteigerung und -verbesserungen als Herausforderungen zu sehen. Nicht das Tempo ist das Ziel, sondern der Weg, der bewältigt wird – und vor allem, diesen geradlinig zu meistern.
Das Weingut Dürnberg zeigt, was entstehen kann, wenn wenige Hände am gleichen Strang ziehen und was Potenzial an Qualität bringt, die bald als genial bezeichnet werden kann.
Vielfalt an Rebsorten, Weinstilen und Qualitäten zu unschlagbaren Preisen.
Wo man fündig wird und erstaunt ist, dass es so etwas gibt. Chapeau.
Hofburg Galerie, Tisch 302, 303